Sogar ehemalige Sektenbeauftragten wie Dr. Peter Schulte kommen heute zunehmend zu der Einsicht, dass die bisherige Sektenpolitik scheitern muss. Darüber, dass Menschen, die sich an einem spirituellen Menschenbild und evtl. auch einer Lehrer-Schüler Beziehung orientieren – heute eine gesellschaftliche Minderheit darstellen, dürfte kein Zweifel bestehen. Während andere Minderheiten aber heute umfangreichen Schutz genießen und zum Schutz Behinderter, Homosexueller und anderer Randgruppen sogar Anti-Diskriminierungsgesetze eingeführt wurden, hat der “Sektenbeauftragte” nach wie vor nicht die Funktion einer Hilfe bei Ausgrenzung oder Verwehrung von allgemeinen Rechten gegenüber spirituell orientierten Personen, sondern ist tatsächlich für deren Ausgrenzung und Verächtlichmachung “zuständig”. Welch ein Anachronismus! Man stelle sich nur vor, der Gleichstellungsbeauftragte würde frauenfeindliche Kritik und Propaganda verbreiten und mit dem Slogan “Frauen an den Herd” für die Minderwertigkeit von Frauen gegenüber Männern eintreten. Es steht also zu hoffen, dass derlei sachlich unfundierte Kritik bald der Vergangenheit angehört. Unsere Zeit bräuchte nämlich einen spirituellen Neubeginn mehr als alles andere.
Hier geht’s zum Interview:
http://www.alpenparlament.tv/video/religioese-minderheiten-im-schussfeld-von-staat-und-gesellschaft/